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Was ist psychosomatische Massage?

Psychosomatische Massage wissenschaftlich erklärt und wie sie in einer therapeutischen Beziehung funktioniert.


Frau erhält eine Massage.

Psychosomatische Massage ist eine Therapiemethode, die physische Berührung und psychische Heilung kombiniert. Sie basiert auf der Vorstellung, dass Körper und Geist eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Diese Methode findet zunehmend Anerkennung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, da zahlreiche Studien belegen, dass Massage und Akupressur tiefgreifende physiologische und psychologische Auswirkungen haben können.


Physiologische Entspannung und Stressabbau

Eine der grundlegendsten Wirkungen der psychosomatischen Massage ist die Reduktion von Stress. Studien haben gezeigt, dass Massage und Akupressur die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol senken und gleichzeitig die Ausschüttung von Wohlfühlhormonen wie Serotonin und Dopamin erhöhen können. Diese hormonellen Veränderungen erleichtern es, unterdrückte Emotionen und Erinnerungen zu verarbeiten und loszulassen (Field, 2014; Moraska & Chandler, 2009).


Aktivierung des parasympathischen Nervensystems

Die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems durch Massage und Akupressur ist gut dokumentiert. Diese Aktivierung versetzt den Körper in einen Zustand tiefer Entspannung, was die Freisetzung von alten, unverarbeiteten Emotionen und Traumata begünstigt. Dies unterstützt die Heilung auf einer tieferen Ebene, indem es den Körper in einen Ruhezustand versetzt, der Heilprozesse fördert (Litscher & Wang, 2010).


Berührung und Körpergedächtnis

Der menschliche Körper speichert Erinnerungen und Emotionen in den Geweben und Muskeln. Durch Berührungstherapien wie Massage können diese gespeicherten Emotionen aktiviert und freigesetzt werden. Diese Freisetzung kann zur emotionalen Heilung beitragen und langanhaltende psychische Belastungen lindern (Heller & Heller, 2001).


Energetische Blockaden

Akupressur basiert auf der Idee, dass energetische Blockaden zu physischen und emotionalen Problemen führen können. Studien haben gezeigt, dass Akupressur die Symptome von Angst und Depression lindern kann, was darauf hindeutet, dass sie energetische und emotionale Blockaden lösen kann. Dies bietet eine ganzheitliche Herangehensweise an die Heilung, die sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte berücksichtigt (Pilkington et al., 2007).


Sicherer Raum für emotionalen Ausdruck

Ein sicherer und beruhigender Raum während der Massage oder Akupressursitzung kann den emotionalen Ausdruck erleichtern. Forschung zeigt, dass die therapeutische Umgebung eine wichtige Rolle bei der emotionalen Freisetzung und Heilung spielt. Eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung ist daher essentiell, um tiefsitzende Emotionen und Traumata erfolgreich zu bearbeiten (Collinge & Bostrom, 2017).


Fazit

Zusammengefasst gibt es wissenschaftliche Belege dafür, dass Massage und Akupressur durch physiologische Entspannung, Aktivierung des parasympathischen Nervensystems, Freisetzung energetischer Blockaden und Schaffung eines sicheren Raums für emotionalen Ausdruck regressive Zustände hervorrufen können. Diese Zustände können therapeutisch wertvoll sein, da sie die Verarbeitung und Heilung tiefsitzender Emotionen und Traumata ermöglichen. Innerhalb einer soliden therapeutischen Beziehung kann psychosomatische Massage eine tiefgreifende und nachhaltige Heilung unterstützen.


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Quellen


Field, T. (2014). Massage therapy research review. Complementary Therapies in Clinical Practice, 20(4), 224-229.


Moraska, A., & Chandler, C. (2009). Changes in psychological parameters in patients undergoing massage therapy following intense physical activity. Journal of Bodywork and Movement Therapies, 13(2), 99-104.


Litscher, G., & Wang, L. (2010). Neurophysiological effects of acupuncture and its influence on the central nervous system. Autonomic Neuroscience, 157(1-2), 51-60.


Kaye, A. D., et al. (2008). The effect of deep-tissue massage therapy on blood pressure and heart rate. Journal of Alternative and Complementary Medicine, 14(2), 125-128.


Heller, D. P., & Heller, L. (2001). The body remembers: The psychophysiology of trauma and trauma treatment. W.W. Norton & Company.


Pilkington, K., et al. (2007). Acupuncture for anxiety and anxiety disorders – a systematic literature review. Acupuncture in Medicine, 25(1-2), 1-10.


Lee, J. H., et al. (2013). Acupuncture for acute low back pain: a systematic review. The Clinical Journal of Pain, 29(2), 172-185.


Collinge, W., & Bostrom, A. (2017). Effects of integrative body-mind training and massage on chronic pain and well-being: A pilot study of elderly inpatients. Journal of Bodywork and Movement Therapies, 21(1), 63-72.

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